In den letzten Jahren sind immer wieder neue Marketing Begriffe aufgetaucht, die man mal mehr, mal weniger versteht. Als digitaler Vermarkter ist es allerdings wichtig, dass man über alle Formen des Marketings Bescheid weiß. In unserem heutigen Beitrag dreht sich alles um das sogenannte Inbound Marketing. Wir erklären Ihnen genau, was der Begriff bedeutet und wie sie diese spezielle Art des Marketings in die Marketingstrategie Ihres Unternehmens integrieren können.

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Was ist Inbound Marketing?

Inbound Marketing ist eine Methode des Marketings, die darauf aufbaut, von Kunden gefunden zu werden. Einfach ausgedrückt: Man versucht Kunden für Dienstleistungen und Produkte zu begeistern, indem man Social Media, Suchmaschinenoptimierung (kurz SEO, abgekürzt aus dem Englischen “Search Engine Optimization”) und Content Marketing zu seinem Vorteil nutzt. Inbound Marketing, oft auch mit Social Media Marketing gleichgestellt, ist sehr informationsbasiert und legt den Schwerpunkt darauf, ein Verhältnis zu bestehenden Kunden und potenziellen Kunden aufzubauen. 

 

Inbound vs Outbound Marketing

Inbound Marketing fokussiert vor allem darauf, ein Vertrauensverhältnis zu den Kunden aufzubauen und ihnen ein persönliches Erlebnis zu bieten. Das Gegenteil dazu bildet das sogenannte Outbound Marketing. Hier sendet man dieselbe Nachricht an alle Kunden und baut darauf, dass sie bei Interesse Kontakt aufnehmen. Dies geschieht zum Beispiel klassisch durch Werbung im Fernsehen, Anzeigen in Zeitungen und Zeitschriften oder Telefon Marketing. Beide Formen des Marketings sind gleichermaßen zulässig, aber in einem Zeitalter, in dem die meisten Ihrer potenziellen Kunden auch regelmäßige Social Media Nutzer sind, ist Inbound Marketing definitiv von höherer Bedeutung für Ihr Unternehmen.

 

Inbound Marketingstrategie

Eine gut funktionierende Inbound Marketingstrategie verfolgt drei Ziele:

  • Anziehen
  • Interagieren
  • Begeistern

Dies mag zunächst nach einer sehr vereinfachten Sicht klingen, doch betrachten wir diese Ziele im Einzelnen: 

  • Anziehen

Das Ziel jedes Unternehmens ist es, so viele Kunden wie möglich zu gewinnen. Wie Sie diese Kunden anziehen, ist der Schlüssel zum Erfolg Ihres Inbound Marketings. Man braucht etwas Schnelles und/oder Aufmerksamkeit-Erregendes. Ein ansprechendes Video oder eine ausgefallene Werbung ist oft das, was den Kunden im Gedächtnis bleibt.

  • Interagieren

Sobald Sie Ihre Kunden angezogen haben, müssen Sie ihnen etwas bieten, damit sie bleiben, etwas kaufen oder auch einfach nur wiederkommen. Mit dem richtigen Know How ist die Interaktion mit Kunden ganz einfach. Sie benötigen einen oder mehrere Social Media Kanäle Ihrer Wahl, auf denen Sie die Fragen, Anregungen und Kommentare Ihrer Kunden beantworten. Außerdem brauchen Sie einen Blog mit regelmäßigen, interessanten und für Ihre Zielgruppe relevanten Inhalten.

  • Begeistern

Es gibt viele Möglichkeiten, einen Kunden zu begeistern. Selbstverständlich sollten Ihre Produkte für sich selbst sprechen, aber mit fantastischem Kundenservice und unterhaltsamen Engagement können Sie nachhelfen, die Begeisterung Ihrer Kunden zu fördern.

Verglichen mit Outbound Marketing erscheint Inbound Marketing zunächst arbeitsintensiver. Einen Werbespot für das Fernsehen zu produzieren klingt einfacher und billiger als sich eine Social Media Präsenz aufzubauen. Auf lange Sicht lohnt sich die Interaktion mit den Kunden jedoch mehr als ein 20 Sekunden-Clip, da sich Ihre Kunden persönlich betreut fühlen und Ihre Inhalte mit Ihren Bekannten teilen werden. So können Sie mehr Kunden erreichen und das Ganze verselbstständigt sich mit der Zeit. Je länger man Inbound Marketing betreibt, umso einfacher wird es außerdem.

 

Was es beim Inbound Marketing (zusätzlich) zu beachten gibt

Sie  haben vermutlich bereits gute Ideen, um Ihre Kunden anzuziehen, mit ihnen zu interagieren und sie zu begeistern. Die folgenden Punkte sollten Sie dennoch im Rahmen Ihres Social Media Marketings beachten: 

  • Interaktion

Die freundschaftliche Atmosphäre von Social Media Plattformen kann manchmal dazu führen, dass man vergisst, den richtigen geschäftlichen Tonfall anzuschlagen. Sie können selbst entscheiden, ob Sie Ihre Kunden mit du oder Sie ansprechen möchten, wichtig ist aber dass Sie bei einem davon bleiben. Alle Online Interaktionen Ihres Unternehmens sollten mit der gleichen Stimme und dem gleichen Ton erfolgen. Sie sollten freundlich, aber auch professionell und sachkundig klingen.

  • Inhalt

Alles, was Sie auf Social Media oder auf Ihrer Website veröffentlichen, sollte für Ihr Unternehmen oder Ihre Produktpalette relevant sein und niemals wie Spam erscheinen. Blog Posts sollten weder zu kurz noch zu lang sein und kleine Absätze enthalten. Passend zum Thema sollten Sie außerdem relevante Bilder und Videos einfügen. Die Themen, die Sie auf Ihren Social Media Kanälen teilen, sollten Sie dann veröffentlichen, wenn sie gerade aktuell oder gefragt sind, um die größtmögliche Trefferanzahl zu erzielen. Neue Blog Einträge sollten Sie regelmäßig, am besten zwei- bis dreimal die Woche veröffentlichen. Sowohl bei Ihrem Blog als auch beim Social Media Marketing sollten Sie gängige SEO Praktiken im Hinterkopf behalten und entsprechende Tags und Keywords verwenden.

  • Follow-up 

Die Beziehung zu einem Kunden endet nicht, wenn Sie einen Verkauf abgeschlossen haben. Schließlich wollen Sie, dass der Kunde wiederkommt. Daher ist auch Follow-up, zu Deutsch Nachsorge, erforderlich. Einige Wochen nach dem Kauf könnten Sie beispielsweise eine persönliche E-Mail an einen Kunden verfassen, um nachzufragen wie ihm das gekaufte Produkt gefallen hat. Das ergibt eine schöne persönliche Note. Sie können diese E-Mail auch als Sprungbrett benutzen, um verwandte Produkte beim Kunden zu bewerben und so die Chance auf weitere Verkäufe erhöhen.

  • Zusätzliches Material  

Es gibt immer die Möglichkeit den Kunden mehr zu bieten. Versenden Sie regelmäßig Updates über neue Produkte oder Sonderangebote. Stellen Sie dabei sicher, dass Ihre Kunden wissen, dass sie in eine Mailingliste aufgenommen werden, bevor Sie ihre E-Mail-Adressen für diesen Zweck verwenden.

Diese Punkte sind keineswegs eine Garantie, dass Ihre Inbound Marketing-Kampagne zu 100% erfolgreich sein wird, aber sie sind ein guter Anfang. Jedes Unternehmen funktioniert auf seine Weise, aber diese grundlegenden Punkte werden Sie definitiv auf den richtigen Weg bringen. Wie bei jeder anderen Form des Marketings lernt man am besten durch Versuch und Irrtum, was gut für das eigene Unternehmen funktioniert. Durch die Reaktionen Ihrer Kunden bekommen Sie direktes Feedback und können Ihre Strategie entsprechend anpassen.

Nun kennen Sie die Grundlagen des Inbound Marketings und können sie in der Praxis anwenden. Es gibt zahlreiche Tools und Webseiten, die Ihnen bei der Umsetzung Ihrer Marketing Strategie helfen können. Das Wichtigste ist, dass Sie anfangen. Probieren Sie unterschiedliche Taktiken des Social Media Marketings aus und lernen Sie, was Ihrem Unternehmen hilft zu wachsen und sich zu verbessern. Viel Erfolg!